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Interview mit Christoph Maria Michalski zu „Die Konflikt­bibel“

Konflikte

Konflikte begegnen uns jeden Tag und wir fragen uns: Müssen die sein? Meist fängt es mit Kleinigkeiten an, die plötzlich und unerwartet wie ein Orkan über uns hereinbrechen.

Wie Sie dem entgegentreten können, beschreibt der Autor in unserem Interview:

Warum tun wir uns so schwer mit Konflikten?

Von klein auf lernen wir: „Nicht so laut! Jetzt nicht, darüber sprechen wir später! Ist gerade ungünstig!“

Konflikte stören und deshalb vertagen wir sie gern oder kehren sie unter den Teppich. Gleichzeitig spüren wir, dass uns dies nicht guttut. Wir haben Bauchschmerzen, drucksen rum, obwohl uns das auf den Magen schlägt.

Wir brauchen für unsere Gemeinschaft Frieden und dafür bezahlen wir einen hohen Preis.

Was meinen Sie mit hohem Preis?

Durch die beschriebenen Vermeidungstechniken plustert sich eine andere Sichtweise über eine Meinungsverschiedenheit bis zum Streit auf. Das treibt unseren eigenen Blutdruck hoch, weil wir es lösen möchten, uns aber nicht gleich trauen, es anzusprechen. Irgendwann schmeißen wir Gegenstände gegen Wände, weil die Wut raus muss. Unserem Konfliktpartner geht es ähnlich. Die Folge ist: Wir blockieren uns gegenseitig. Darunter leidet das soziale Umfeld. Also schaden wir unserer Gesundheit und dem freundlichen Miteinander mit der Konfliktvermeidung. Über das Schinden der Produktivität wollen wir gar nicht reden.

Was bedeutet das für den Umgang mit Konflikten?

Auch wenn es erstmal komisch klingen mag: Verändern Sie Ihre innere Haltung zu Konflikten. Menschen, die Konflikte lösen, gelten als souverän, und wir vertrauen ihnen. Gleichzeitig sind Konflikte die Quelle von Entwicklung und Fortschritt. Dies gilt im persönlichen Bereich genauso wie im Unternehmenskontext. Aus eine Krise entsteht Neues, von dem wir uns fragen: „Warum habe ich das nicht schon früher so gemacht?“ Um es etwas unkonventioneller zu formulieren: Konflikte sind sexy!

Was schlagen Sie vor?

In der Konfliktbibel steckt ein einfaches System, das es ihnen ermöglicht, Konflikte direkt anzusprechen und zu lösen. Mit dem enthaltenen Handwerkszeug gelingt es Ihnen, schwierige Situationen zu verstehen und geeignete Handlungsstrategien zu entwickeln. Bevor also Dampf auf den Kessel kommt, lassen Sie den Druck kontrolliert entweichen.

Wer kann dieses System anwenden?

Mein Antrieb, dieses System zu entwickeln, kam aus dem beruflichen Umfeld: Wenn Teams sich unnötig aufreiben, Führungskräfte mehr Streit schlichten als Führen, Mitarbeiter kündigen und Umsatz durch unzufriedene Kunden verloren geht.

Letztendlich kann es jeder in seinem Umfeld einsetzen. Es geht immer um das Verständnis von Mensch und Situation im Gesamtzusammenhang. Ob an der Supermarktkasse, im Sportstudio oder bei Schwiegereltern- Menschen halt!

In seinem Buch „Die Konflikt-Bibel“ beschreiben Christoph Maria Michalski und sein fiktiver Leser Leo K. mit vielen Beispielstorys humorvoll, wie der Konflikt in die Welt kam und wie Konflikte im beruflichen und privaten Alltag neu beleuchten und inspiriert mit ihnen umgehen.

Über den Autor

Christoph Maria Michalski ist Unternehmer eines Start-ups zum Digital Leadership, ehemaliger Geschäftsführer eines Bildungsträgers mit über 700 Mitarbeitenden und seit 2010 als Konfliktnavigator tätig. Er beschäftigt sich vor allem mit Fragen nach der Entstehung und dem richtigen Umgang mit Konflikten. Dabei verbindet er in seinen Lösungsvorschlägen methodische Vielfalt und technische Präzision (Musiker, Pädagoge, IT-Fachmann).